After lecken
Es muss nicht immer vorne sein
Einige Frauen und Männer haben das Arschloch lecken längst für sich entdeckt, andere wiederum sind zögerlich und können sich nicht vorstellen, dass es wirklich Spaß macht. Viel zu oft wird aber über derartige Vorlieben gar nicht erst gesprochen. Was Du beim After lecken beachten musst und wie Du am besten mit Deinem Partner über einen solchen Wunsch sprichst, erfährst Du im Folgenden.
Warum den After lecken?
Beim Gedanken daran, den Partner anal lecken zu können, sind sich viele Frauen und Männer unschlüssig. Einerseits ist der Po eine erogene Zone, andererseits ist es eben der „Output“ und wird sehr häufig als unhygienische Zone angesehen. Der Rim-Job oder auch Rimming, wie After lecken noch genannt wird, ist eine spezielle Sexpraktik, die nicht jeder gern mag, die jedoch durchaus stimulierend sein kann.
Die Angst vor Schmutz ist zumindest beim sauberen Rim-Job unbegründet. Hiervon wird gesprochen, wenn vor dem Anilingus, der Fachbegriff fürs After lecken, eine gründliche Dusche inklusive einer Enddarmspülung vorgenommen wird. Das passiert auch bei den meisten Pornofilmen im Vorfeld, denn so wird die Übertragung von Keimen durch Kotpartikel minimiert.
Der schmutzige Anilingus kommt am häufigsten im Bereich des BDSM zum Einsatz. Hier besteht die Aufgabe des devoten Parts darin den After des Partners mit der Zunge zu reinigen. Die bewusste Verschmutzung ist eine Form der Demütigung, allerdings herrscht hier Infektionsgefahr. Durch mögliche Darmbakterien, die oral aufgenommen werden, können Krankheiten übertragen werden. Das trifft übrigens auch dann zu, wenn eigentlich keine Magen-Darm-Erkrankung vorliegt.
Fakten übers After lecken
Lecktücher verhindern Erkrankungen
Auch beim After lecken ist es möglich, dass Infektionskrankheiten übertragen werden, die Gefahr ist ähnlich hoch wie beim ungeschützten Cunnilingus. Mit Hilfe eines Lecktuchs, ist es möglich, die Gefahr einer Krankheitsübertragung drastisch zu reduzieren. Dieses Tüchlein wird über den Anus gelegt, bevor dieser mit der Zunge stimuliert wird.
Prostata lecken ist nicht möglich
Eine Prostatamassage ist für einige Männer ein echter Hochgenuss. Nicht umsonst gibt es spezielle Prostata-Vibratoren, die den Hotspot des Mannes stimulieren können. Auch wenn der Wunsch verständlich ist, funktioniert es rein anatomisch nicht, die Prostata zu lecken. Sie ist ähnlich weit im After des Mannes verborgen, wie der G-Punkt in der Vagina der Frau. Wenn Du also nicht gerade über eine überdimensionale Zunge verfügst, wirst Du die Prostata nicht erreichen.
Wunsch nach After lecken ansprechen
Wenn Du Dich danach sehnst, dass Dein Partner Dir den After leckt oder Du es selbst machen möchtest, solltest Du einfach offen mit Deinem Gegenüber sprechen. Wenn Du Dich das selbst nicht traust, könntest Du auch einen Erotikfilm aussuchen, in dem diese Sexpraktik gezeigt wird. So kannst Du ganz nebenbei einfach mal fragen, was Dein Schatz eigentlich davon hält und ob er Lust hat, es einfach mal auszuprobieren.
5 Tipps für das erste Mal After lecken
Gründliches Waschen zuvor
Wenn Ihr das After lecken zum ersten Mal ausprobieren möchtet, bereitet Euch am besten gründlich darauf vor. Bei einer gemeinsamen Dusche könnt Ihr Euch gegenseitig einseifen und dafür sorgen, dass die Region rund um den Anus gründlich gewaschen wurde. Gleichzeitig könnt Ihr Euch mit den Fingern schon einmal etwas anteasern und herausfinden, wie sensibel der Anus als erogene Zone eigentlich ist.
Die Po-Dusche für noch mehr Hygiene
Eine Analdusche oder ein Einlauf sind perfekt, damit der Enddarm ebenfalls gründlich gereinigt wird. Die Dusche wird mit etwas warmem Wasser aufgefüllt und anschließend mit der Spitze rektal eingeführt. Nun pumpst Du das Wasser in den Enddarm und etwaige Kotreste können auf der Toilette ausgeschieden werden. Versuche das Wasser für einige Minuten im Darm zu behalten, damit alles optimal gereinigt wird. Übrigens: Eine Po-Dusche ist auch eine gute Vorbereitung für Analsex.
Die Anwendung des Lecktuchs
Wenn Ihr Euch fürs After lecken mit einem Lecktuch entschieden habt, solltet Ihr Euch erst einmal mit dem kleinen Helfer vertraut machen. Das Tuch wird über den Anus gelegt und kann auch leicht in diesen eingeführt werden. So behält es seinen Sitz und Du kannst bedenkenlos mit der Zunge in den After Deines Partners eindringen. Bitte beachte, dass das Lecktuch nach jedem Vergnügen gewechselt werden sollte.
Nicht zwischen After lecken und Cunnilingus wechseln
Die Vagina und der After sind nicht weit voneinander entfernt und so mag es einladend wirken, den Anilingus mit Cunnilingus zu kombinieren. Hier ist allerdings Vorsicht geboten. Die Vagina ist höchst empfindlich und kann durch Keime, die beim After lecken an die Zunge geraten, gereizt werden. Wenn Du beides miteinander kombinieren möchtest, beginne mit Cunnilingus und wechsele dann zum Rim-Job - aber nicht wieder zurück.
Entspannte Stellung finden
Es gibt viele gute Stellungen, die fürs After lecken wie geschaffen sind. Dein Partner kann beispielsweise entspannt auf dem Rücken liegen und Du liegst zwischen seinen Beinen. Ebenfalls ist die Doggy-Stellung gut geeignet, denn hier kann Dir Dein Partner seinen Po optimal präsentieren. Häufig wird After lecken auch im Rahmen von Facesitting durchgeführt, hier ist der sitzende Part aktiv und kann Deine Zunge mittels Bewegungen des Pos nach Wunsch navigieren.
Die Dos & Don'ts beim After lecken
After lecken mag für einige Paare zu Beginn gewöhnungsbedürftig sein, doch die Neugier auf diese Sexpraktik wächst immer weiter. Der Anus ist hochsensibel, hier laufen viele Nervenenden zusammen und die Stimulation mit der Zunge hat durchaus Ihren Reiz. Wenn Du neugierig bist, probiere es einfach mit Deinem Partner aus. Gefällt Dir der Rim-Job nicht, darfst Du das aber auch jederzeit kommunizieren und Dich vielleicht lieber dem Oralsex widmen.